Richie soll für Duncan eine Inka-Statue von einem befreundeten Antiquitäten-Händler abholen. Auf der Suche nach dem Laden trifft er seine alte Freundin Nikki und ihren neuen Freund Dennis wieder. Dennis behandelt Nikki recht grob und Richie folgt den beiden, um zu sehen, ob Nikki ok ist. Er platzt in einen Überfall hinein: Dennis wollte von den Gaunern Marco und Reese eine Ladung Drogen kaufen, doch dann versucht er, mit dem Geld und den Drogen zu verschwinden. Richie mischt sich ein, und am Ende ist Dennis tot und Richie und Nikki befinden sich auf der Flucht.
Richie hält das für eine dumme Idee, aber Nikki will unbedingt etwas aus ihrer Wohnung holen: Ihre Tochter Melinda. Zusammen setzen sie die Flucht fort, werden jedoch von Marco und Reese gestellt. Duncan, der auf der Suche nach Richie ist, trifft jedoch rechtzeitig ein und schaltet die beiden aus. Sie nehmen Nikki und Melinda mit in den Laden, wo Duncan Nikki dazu bringt, zuzugeben dass sie etwas hatte mitgehen lassen: Marco und Reese waren hinter ihr her, weil sie die Drogen eingesteckt hatte. Duncan spült das Zeug den Ausguss hinunter.
Während sich Tessa mit der bezaubernden Melinda anfreundet und Nikki argwöhninsch deren Annäherung beobachtet, erstatten Marco und Reese ihrem Boss, Alexei Voshin, Bericht. Der ist alles andere als zufrieden, doch die beiden haben die Autonummer des Thunderbirds und statten dem Laden einen Besuch ab. Nikki, die sich eigentlich mit den 50.000 Dollar, die sie ebenfalls hatte mitgehen lassen, aus dem Staub machen will, rennt den beiden in die Arme. Auf Voshins Schiff stellt sich jedoch heraus, dass die Tasche nur Socken statt des Geldes enthält; Melinda hat es versteckt. Marco fährt mit Nikki zum Laden zurück, doch dort hat er erneut eine unangenehme Begegnung mit Duncan. Und als Marcos Boss anruft, weiß Duncan, mit wem er es zu tun hat: Alexei Voshin.
Duncan erinnert sich an seinen Aufenthalt in Leningrad, 1938. Er hatte versucht, russischen Flüchtlingen zum Verlassen des Landes zu verhelfen, ehe Stalin sie umbringen lassen konnte. Dafür forderte er von Voshin, der ihm von einer früheren Begegnung her sein Leben verdankte, einen Gefallen, er sollte die Flüchtlinge mit seinem Schiff, der "Sea Witch", außer Landes schaffen. Voshin jedoch verriet sie an den KGB. Er hatte sich vom KGB Duncan MacLeod erbeten, doch der rettete sich mit einem Sprung ins Hafenbecken. In der Gegenwart: Duncan sucht Voshins "Sea Witch II" im Hafen auf und sie kämpfen. Voshin schlägt sich gut, doch am Ende rammt ihm MacLeod einen Haken in den Bauch und Voshin fällt über Bord. Die Schiffsschraube enthauptet ihn, das Quickening geht an Duncan. Danach verläßt Nikki mit ihrer Tochter die Stadt, mit Voshins Geld wollen sie einen neuen Anfang wagen. Tessa fällt der Abschied von Melinda sichtlich schwer.
Zitate:
Duncan: "Want to try someone your own size?" (zu Marco, der Richie angreift)
Voshin: "They are sheep, MacLeod, here to provide us with whatever we want." (über die Sterblichen)
Richie: "It was either get out, or go down. It's my life. Duncan gave me the chance, and I grabbed it." Nikki: "You're lucky. You had something to grab."
Duncan: "If you harm anyone I care about, I'll send you to hell the hard way." (zu Voshin)
Voshin: "Stalin was a fool, but he had a talent for brutality. I like that in a man."
Duncan: "So long, Alexei. Say hello to Comrade Stalin for me." (nach dem Quickening)
Anmerkungen:
In dieser Folge sehen wir zum ersten Mal, was passiert, wenn ein Unsterblicher nicht im Kampf durch das Schwert seines Gegners enthauptet wird: Voshin wird durch die Schiffsschraube einen Kopf kürzer gemacht, Duncan erhält jedoch trotzdem das Quickening, da er der nächste Unsterbliche ist. Im Kommentar auf der DVD erwähnt der Produzent Bill Panzer, dass das Quickening ohne einen Unsterblichen in der Nähe zur Quelle zurückkehrt (Englisch: "the Source"). Das ist dann wohl als erster Hinweis auf den geplanten fünften Kinofilm "Highlander - The Source" zu verstehen.
Phil Hayes, der hier den Schläger Marco spielt, ist in H-69 "The Innocent" als der Unsterbliche Alan Wells zu sehen.
Im Script gibt es einen Unterschied zur Folge: Voshin will hier MacLeod von Marco und Reese erschießen lassen, Duncan schaltet sie einzeln aus, bevor er sich Voshin zum Kampf stellt. In der Folge fehlt diese letzte Hinterhältigkeit, es sieht hier so aus, als würde er seine Männer wegschicken, um in Ruhe gegen MacLeod kämpfen zu können. Im Script dagegen schickt er sie nicht weg, sondern an Deck, um auf MacLeod zu warten.
Voshins Schiff heißt im Flashback "Morska Vjes'Tica", laut Voshin ein jugoslawisches Wort. Es gab zwar seit 1929 das Königreich Jugoslawien, jedoch keine jugoslawische Sprache. Serbisch war damals jedoch schon die wichtigste Sprache Jugoslawiens, und da uns die Watcher's Chronicles CD-ROM verrät, dass Voshin ein Serbe war, nehme ich mal an, dass "Morska Vjes'Tica" ein serbischer Ausdruck ist. Serbische Freunde haben mittlerweile bestätigt, dass das übersetzt "Meereshexe" heißt.
Die Szene am Schluss ist ein wenig merkwürdig: Warum wirft Duncan das Scimitar Voshins ins Wasser? Man könnte es natürlich als eine Art letzte Ehre für einen würdigen Gegner betrachten, aber das passt nicht wirklich zu Voshin. Und in anderen Folgen hat Duncan ja in seinem Laden immer einen Platz für antike Schwerter seiner Gegner gefunden. Ich denke mir da eher, dass dieses Schwert einem Freund Duncans gehört hat, jemandem vielleicht, der seinen Kopf und sein Schwert an Voshin verlor. So wirkt diese Szene auf mich jedenfalls.
Bewertung:
"The Sea Witch" ist nach einigen weniger gelungenen Folgen wieder eine gut anzuschauende Episode, im Rahmen des Niveaus der ersten 12 Folgen jedenfalls. Der Anfang der Episode konzentriert sich auf Richie. Mit Nikki sehen wir eine dunklere, heruntergekommenere Version von Angie aus "The Road Not Taken". Wo Angie lächelt und das Leben realistisch, aber mit Humor betrachtet, ist Nikki verbittert und hoffnungslos. Das zeigt recht gut, dass Richies altes Umfeld keineswegs eine spaßige Angelegenheit war. In einem kurzen Dialog erklärt er Nikki auch, warum er zu Duncan gezogen ist: Er scheint erkannt zu haben, dass Duncans Angebot, für ihn zu arbeiten, der letzte Strohhalm sein könnte, an dem er sich noch aus diesem Sumpf ziehen kann.
Dann hat die Episode natürlich auch sehr starke Momente für Tessa, die hier damit konfrontiert wird, dass sie mit Duncan keine Kinder haben kann. Sie sagt ihm, dass sie mit ihrem Leben glücklich ist, so wie es ist, doch man sieht sehr deutlich wie gerne sie Kinder hätte. Im Script hat sie sogar noch mehr Szenen mit Melinda, u.a. einen Zoobesuch. Dies trägt natürlich sehr zur Verdeutlichung von Tessas Charakter bei, andererseits stelle ich mir dabei aber immer die Frage, warum sie denn nicht ein Kind adoptiert hat? Wenn sie es sich so sehr wünscht, findet Tessa auf der Welt mehr als genug Waisenkinder. Dieses völlige Ignorieren einer so naheliegenden Lösung zieht diesen Handlungsstrang meiner Meinung nach etwas runter. Und dann hätten wir noch Voshin. Als Unsterblicher ist er recht gelungen, der Prototyp des skrupellosen Unsterblichen, der für Geld oder Macht alles tut. Kage oder Drakov waren sehr ähnlich angelegte Charaktere. Voshin ist auch insofern gelungen, als wir eine Episode aus seiner Vergangenheit sehen, was den Charakter dreidimensionaler macht. Mit dem Schwert konnte er auch ganz gut umgehen. Der Flashback nach Russland und der Kampf zwischen Duncan und Voshin bestimmen denn auch die zweite Hälfte der Episode.
Fazit: "The Sea Witch" hat nette Szenen für alle drei Hauptcharaktere, einen guten Flashback und einen vergleichsweise interessanten Unsterblichen. Was die Folge etwas runterzieht, ist der einfach gestrickte Konflikt zwischen MacLeod und Voshin, der nicht sonderlich tiefgründig ist. Da gab es ganz andere Konflikte in der Serie, und das macht die Folge leider nicht übermäßig spannend. Man weiß ohnehin, dass Voshin und MacLeod sich am Ende treffen und bekämpfen werden. Trotzdem bleibt es eine unterhaltsame Folge, für die ersten 12 Folgen oberes Mittelfeld würde ich sagen.
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