Rebecca Horne starb etwa im Jahre 1165 v.Chr., als sie von einem eifersüchtigen Sklaven ermordet wurde. Damals trug sie noch einen ihrer griechischen Namen. Rebecca blieb am Leben und entwickelte sich zu einer starken Unsterblichen. Sie war eine Lady mit einem Sinn für Stil und Eleganz, aber sie war auch eine ausgezeichnete Schwertkämpferin. Besonders herausragend an ihr waren jedoch ihre Sanftmut und ihre Geduld, die sie zu einer guten Mentorin für andere Unsterbliche machte. Im Lauf der Jahrhunderte bildeten sich viele Legenden über Rebecca. So erzählen sich die Beobachter heute, sie wäre die Geliebte von Agamemnon gewesen und hätte für die Statue "Venus von Milo" Modell gestanden.
Im Mittelalter lebte Rebecca in der Abtei St. Anne, in der Normandie. Um 850 n.Chr. brach in dieser Gegend die Pest aus. Rebecca bemühte sich nach Kräften, den Opfern zu helfen, auch wenn sie nicht viel für sie tun konnte. Bei einem ihrer Besuche in der nahegelegenen Stadt sah sie mit an, wie die Leichensammler eine Frau totschlugen. Rebecca spürte sofort, dass die junge Amanda gerade zur Unsterblichen wurde. Sie nahm sie mit in die Abtei und brachte der verwahrlosten Amanda im Lauf der nächsten drei Jahre alles bei, was sie brauchte, um sich in der Welt zu behaupten. [H-41]
Dabei hatte sie es mit Amanda nicht immer leicht. Keine 14 Tage nachdem sie bei Rebecca aufgenommen worden war versuchte Amanda den Kristall zu stehlen, von dem Rebecca zum Abschied jedem ihrer Schüler ein Stück mitgab. Amanda hatte den Kristall zufällig in Rebeccas Sachen entdeckt und vermutete großen Wert in ihm, ohne seine tatsächliche Bedeutung zu begreifen. Dieser Kristall war der Legende nach älter als die Unsterblichen, ja älter als die Zeit. Er sollte einst Methusalem gehört haben und machte angeblich Unsterbliche unverwundbar und Sterbliche unsterblich. Rebecca war jedoch der Meinung, Amanda sei noch nicht bereit, dessen Geheimnis zu erfahren. Sie trat Amanda mit dem Schwert in der Hand entgegen, als sie sich des Nachts davonstehlen wollte, doch Amanda war mehr als verwundert, als sich Rebecca bereit zeigte, ihr zu vergeben. Amanda gab ihr den Kristall zurück und blieb als Schülerin bei ihr. [H-82]
Bis 853. n.Chr. war aus Amanda eine bezaubernde und gebildete junge Frau geworden, die mit dem Schwert gut umgehen konnte. Als Rebecca merkte, dass sie Amanda nichts mehr beibringen konnte, schickte sie sie in die Welt hinaus, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen konnte. Zum Abschied gab Rebecca ihr ein Stück eines Kristalls, wie sie es bei jedem ihrer Schüler tat. [H-41]
Kurz nach Amandas Aufbruch erhielt Rebecca Besuch von einem mysteriösen Liebhaber. Seine Identität ist nicht bekannt, Rebeccas Beobachterin hörte ihn allerdings ihre Herrin "Xanthia" nennen, einer ihrer alten Namen. Kurz darauf jedoch kehrte Amanda zur Abtei zurück, verfolgt von einem Unsterblichen. Rebecca zeigte sich unerbittlich und machte ihr klar, dass sie nicht ihr ganzes Leben lang davon laufen könne. Erst als Amanda sich ihrem Gegner gestellt und den Kampf gewonnen hatte, hieß Rebecca sie in ihrem Haus willkommen. Ihr Liebhaber war derweil wieder verschwunden.
Mindestens von 850 bis 853 wurde Rebecca von Melucine beobachtet, einer ihrer Dienerinnen. [H-82]
Im September 1635 hielten sich Amanda und Rebecca in Verona auf. Dort trafen sie einen jungen Unsterblichen namens Duncan MacLeod und machten sich einen Spaß daraus, ihn zu verunsichern. Rebecca war trotzdem nicht einverstanden, als sie merkte, dass Amanda MacLeod bestohlen hatte. MacLeod war jedoch zu Rebeccas Freude schlauer als Amanda gedacht hatte. Er holte sich sein Geld zurück und lud die beiden Ladies dann in eine Taverne ein. 1635 wurden sowohl Amanda als auch Rebecca von Gabriel Sabatini beobachtet. [H-41]
Rebecca nahm immer wieder junge Unsterbliche als Schüler auf. Irgendwann nach 1689 rettete sie den unsterblichen Schwarzen Luther aus der Sklaverei und wurde seine Lehrerin. Luther war jedoch von allen Schülern der einzige, dem Rebecca nie wirklich vertraute. Ein weiterer Schüler von Rebecca war der 1720 unsterblich gewordene Henri Valjean. [H-41]
1796 besuchte Rebecca zusammen mit Amanda die Feier des 100. Hochzeitstages der de Valicourts in der Nähe von Paris. Genau wie Amanda trug sie ein Kleid, das Gabriel Piton entworfen hatte, welcher sie beide den ganzen Abend umschwirrte. Dort trafen sie u.a. die Unsterblichen Duncan MacLeod, Hugh Fitzcairn und Sean Burns.
1994 lebte Rebecca nahe Paris mit ihrem sterblichen Mann John zusammen. Als sie eines Tages die Ruine ihrer alten Abtei besuchte, traf sie auf Luther, der hinter ihrem Kristall her war. Luther nahm ihren Mann als Geisel und verlangte für Johns Leben Rebeccas Schwert. Rebecca legte schließlich ihr Schwert nieder und wurde von Luther enthauptet. Rebecca wurde von John auf einem Pariser Friedhof bestattet. Ihr Grabstein zeigt als Lebensdaten 1959-1994. [H-41]