"For Tomorrow We Die"

For Tomorrow We Die
Titel:"For Tomorrow We Die"
Deutscher Titel:"Beichtgeheimnisse"
Season / Folge:Season 1 - Folge 15
Nr. / Produktionsnummer:H-15 - #92116-15
Erstausstrahlung (US):27. Feb 1993
 
Drehbuch:Philip John Taylor
Regie:Robin Davis
Gastdarsteller:
  • Roland Gift   (Xavier St. Cloud)
  • Werner Stocker   (Darius)
  • Hugues LeForestier   (Inspektor LeBrun)
  • Mapi Galan   (Renée de Tassigny)
  • Jean Claude Deret   (Georges Dalou)
  • Sandrine Caron   (Nathalie, Verkäuferin des Juweliers)
  • Tanguy Gouasdove   (Stan, Duncans Freund im FB)
  • Francine Olivier   (Madame Bertrand)
  • Thierry de Carbonnieres   (François Bertrand)
  • Philippe Agael   (Gerichtsmediziner)
  • Crystel Amsalem   (Young Girl)
Unsterbliche:Duncan MacLeod, [Richie Ryan], Xavier St. Cloud, Darius
Flashbacks:1917, Frankreich

Inhalt:

Der Unsterbliche Xavier S. Cloud betritt ein Juweliers-Geschäft und tötet alle Anwesenden mit einem Giftgas. Er erwacht als einziger wieder und raubt den Laden komplett aus, und beseitigt dabei auch noch seinen Komplizen. Danach betritt Xavier die Kirche von Darius und gesteht diesem in der Beichte seine Sünden - es macht ihm Spaß, Darius zu quälen. Duncan ist mit Darius zu einem Schachspiel verabredet, als Inspektor LeBrun auftaucht und Darius nach dem Mörder befragt, den Zeugen in Darius' Kirche gehen sahen. Darius kann jedoch nicht darüber sprechen, denn er hält sich an das Beichtgeheimnis. Aus den Tatumständen, die LeBrun schildert, erkennt Duncan Xavier wieder und erinnert sich an ihre letzte Begegnung: 1917 war Duncan Sanitäter an der Westfront, als sein Lager mit Giftgas angegriffen wurde. Ein maskierter Unsterblicher, der sich als Xavier St. Cloud vorstellte, stahl den Wagen mit dem Sold der Kompanie und hätte um ein Haar auch den Kopf des betäubten MacLeod genommen. Duncans Freund Stan starb dabei an dem Gas.

Richie hat derweil eine Eroberung gemacht: Die hübsche Renée hat Gefallen an ihm gefunden, und Richie hält es für die große Liebe. Doch Tessa kennt Renée und weiß, dass sie verheiratet ist. Sie wird ihren reichen Mann nicht für Richie verlassen, das ist Tessa klar, also verdonnert sie Duncan dazu, Richie darüber aufzuklären. Beruflich läuft es für Tessa dagegen gut, denn ein Kunst-Sammler namens Gerard Fleurie taucht auf, den wir als Xavier St. Cloud kennen, und spendet ihr eine seltene afrikanische Statue für die Ausstellung. Duncan macht sich unterdessen auf, um Xavier zu finden. Er sucht einen Freund aus den Zeiten der Resistance auf, Georges Dalou, dem er sich als Sohn von Duncan MacLeod vorstellt. Von Dalou erfährt er den Namen von Xaviers Komplizen, der ebenfalls vergiftet wurde. Duncan arrangiert durch Darius ein anständiges Begräbnis für den jungen François, und von dessen Mutter erfährt er, wo dieser sich mit Xavier traf. In dem Cafe spürt er tatsächlich den Unsterblichen auf, doch Xavier kann entkommen, indem er Duncan mit einer zwischen die Passanten geworfenen Kapsel Giftgas beschäftigt.

Darius nimmt sich die Sache sehr zu Herzen, hält sich für mitschuldig an allen weiteren Opfern Xaviers. Duncan redet ihm das Verlassen des Heiligen Bodens jedoch aus. Er spricht auch mit Richie und klärt ihn darüber auf, dass Renée verheiratet ist. Derweil hat 'Gerard Fleurie' Tessa die versprochene Statue überbracht und Tessa lädt ihn zu der Benefizgala dieses Abends ein. Xavier freut sich auf den Abend mit der Diamanten-behangenen Prominenz von Paris und stellt unbemerkt den Zeitzünder an der Gasbombe im Sockel der Statue auf 9 Uhr. Am Abend: Auch Renée de Tassigny und ihr Ehemann sind zu dem Empfang gekommen. Richie begrüßt sie am Eingang und teilt dann Renée mit, dass sie sich nicht mehr sehen sollten. Er merkt, dass er ihr nicht gerade das Herz bricht und es wohl die richtige Entscheidung war. Kurz vor 9 taucht LeBrun auf und will MacLeod aufs Revier zu einer weiteren Befragung zitieren. Doch unterwegs zählt Duncan eins und eins zusammen (Fleurie spendet eine afrikanische Statue - LeBrun erzählt ihm, dass man Xavier mit einem Überfall in West-Afrika in Verbindung gebracht hat) und springt einfach aus LeBruns fahrendem Auto. Er kommt in letzter Sekunde in der Galerie an, um den Zeitzünder zu entschärfen. Der außerhalb wartende Xavier verzieht sich wütend.

St. Cloud nähert sich noch in der gleichen Nacht dem Hausboot, doch MacLeod erwartet ihn schon. Sie kämpfen, und als MacLeod klar die Oberhand gewinnt, zückt Xavier erneut einen Behälter Giftgas. Doch Duncan nutzt einen günstigen Moment und schlägt Xavier die linke Hand ab. Dieser springt voller Schmerz und Hass in die Seine und entkommt MacLeod, der die ganze Nacht nach seinem Gegner sucht. Am Ende ist Duncan sich sicher, dass Xavier für diese Tat Rache suchen wird.

Zitate:

  • Xavier: "So, is God as good a business as they say, Darius?"
  • Tessa: "Besides she must be at least ten years older than he is." (über Renée und Richie)
    Duncan: "Oh, oh, wait a minute. You're stepping on dangerous ground here."
  • LeBrun: "If this man kills again because you did not talk to me, I will personally have your head!"
    Duncan: "Oh, I think you will have to wait in line."
  • Xavier: "I enjoy the company of my own kind. I find humans... limited."
  • Tessa: "So, what do you think of our fertility goddess?" (bzgl. der Statue)
    Duncan: "I think she's wasting her time around me."
  • Xavier: "After all, a man's got to live."
    Duncan: "Not necessarily!" (und greift Xavier an...)
  • Richie: "Well, I suppose there are worse things one can be than a sex object."

Anmerkungen:

Roland Gift ist nicht nur Schauspieler, sondern auch Sänger. Früher war er Frontman der britischen Pop-Gruppe "Fine Young Cannibals", im März 2002 erschien in Großbritannien sein erstes Soloalbum.

Bewertung:

"For Tomorrow We Die" ist eine interessante Folge. Ich mag Xavier St. Cloud eigentlich nicht wirklich, trotzdem muss ich zugeben, dass mit ihm ein sehr gelungener Charakter kreiert wurde. Er hat das gewisse Etwas, was die wirklich spannenden Unsterblichen auszeichnet und er hat definitiv einen eigenen Stil. Zu diesem Zeitpunkt der Serie hatten wir schon Unsterbliche, die mit allen Mitteln nach den Köpfen anderer Unsterblicher streben, und wir hatten Unsterbliche, die ihre eigenen, kleinen Pläne verfolgen. Doch niemand war bisher so plain & simple hinter Geld her und hat dafür insbesondere seine Unsterblichkeit aktiv eingesetzt. Xaviers Affinität zu Giftgas gibt ihm etwas eigenes, das ihn von den anderen Unsterblichen der Woche abhebt. Abheben tut er sich natürlich auch dadurch, dass er die Episode überlebt. Im Kontext der ersten Staffel war das nicht einmal etwas Neues, denn auch Kiem Sun und Felicia Martins haben ihre Köpfe behalten. Doch mittlerweile wissen wir natürlich, dass Xavier im Gegenteil zu den Vorgenannten in späteren Episoden wiederkehrte, und das gleich für vier Episoden. Er zählt somit schon zu den wichtigeren Charakteren und sicher zu den bedeutendsten Gegnern MacLeods. So interessant Xaviers Art auch sein mag, muss ich allerdings sagen, dass Roland Gift in seinen späteren HL-Auftritten bessere schauspielerische Leistungen ablieferte.

Interessant ist die Episode auch aus dem Blickwinkel der Unsterblichkeit, denn wir erfahren hier einiges darüber. Zum einen sehen wir Xavier am Gas sterben und wieder erwachen. Danach scheint er gegen das Gift immun zu sein, obwohl sein Komplize noch Minuten später daran stirbt. Zum anderen wird am Ende auf die Thematik eingegangen, was wohl passiert, wenn ein Unsterblicher ein anderes Körperteil als seinen Kopf verliert. Die Folge gibt keine definitive Antwort darauf, aber so wie Duncan andeutet, dass für das, was er ihm angetan hat, Xavier Rache suchen wird, kann man schon schlussfolgern, dass die Hand nicht nachwächst. In "Unholy Alliance" werden wir das dann ja bestätigt sehen.

Was haben wir noch? Ein ganz großes Plus und allein schon Grund, die Folge mal wieder zu schauen, ist Darius. Es ist sein zweiter Auftritt, und der Autor der Episode nutzt geschickt Darius' Tätigkeit als Priester, um uns größere Einblicke in den Charakter zu gewähren. Man sieht sehr gut, wie sich Darius damit quält, das Wissen aus der Beichte nicht an die Polizei weitergeben zu dürfen. Dieser Konflikt wird gut aufgebaut, und vor allem über Duncans Bemerkungen zu Tessa erfahren wir sehr viel über Darius. Gleichzeitig wird auch die Freundschaft zwischen Duncan und Darius gut portraitiert, ihre gemeinsamen Szenen kommen einfach sehr glaubwürdig rüber.

Auch Duncan hat gute Szenen, darunter den Flashback. Hier erleben wir, wie die Begegnung mit Darius Duncan verändert hat. Man hätte vermuten können, dass der Krieger MacLeod auch in den Weltkriegen als Soldat kämpfte, doch wir sehen ihn nun als Fahrer eines Krankenwagens. Er beteiligt sich nicht am Kampf, sondern versucht die Not zu lindern. Dieses Thema wird in späteren Folgen immer wieder aufgegriffen, und tatsächlich sehen wir Duncan nach 1815 in fast keinem Krieg mehr kämpfen (vielleicht einzige Ausnahme ist die Revolution Mexikos 1867), immer findet er humanitäre Tätigkeiten. Dies finde ich von den Autoren sehr schön und konsequent und hilft, den Charakter glaubwürdig zu machen. Ebenfalls gelungen sind seine Szenen mit Dalou, dem alten Gefährten aus Zeiten der Resistance. Wir erleben, wie Duncan Menschen aus seiner Vergangenheit begegnet (als "Sohn von MacLeod"), sehen aber auch einen harten, auf Rache sinnenden Duncan. Den Tod seines Freundes im FB, der an Xaviers Gas starb, während er Duncan zu retten versuchte, nahm er sich wohl sehr zu Herzen.

Die Folge beinhaltet auch einen weiteren Auftritt von Inspektor LeBrun, und ich habe darauf geachtet: Kein einziges Mal benutzt er seinen in der vorherigen Folge zerschossenen, rechten Arm aktiv für etwas. Das Drehbuch erwähnt diese Verletzung/Behinderung übrigens auch tatsächlich. Tessa hat einige schöne Szenen, u.a. die Gespräche mit Duncan, und ihre Arbeit wird erneut geschickt in die Story eingeflochten. Ansonsten haben wir noch eine nette Nebenhandlung für Richie, die mich aber weniger zu begeistern wusste. Es ist eine richtig schön typische Geschichte für Richie, der sich mal wieder Hals über Kopf in eine Affäre stürzt, auch wenn er am Ende erstaunlich viel Einsicht zeigt. Es gab bessere B-Storys für Richie, aber seine letzte Szene mit Tessa ist gelungen.

Fazit:
"For Tomorrow We Die" begeistert von der Story her nicht auf ganzer Linie, enthält jedoch viele einzelne, gelungene Szenen und einige grundlegende Elemente, die durchaus zu überzeugen wissen. Insbesondere führt die Episode einen wichtigen Gegner MacLeods ein und zeigt, dass eine Highlander-Episode auch ohne Quickening spannend und unterhaltsam sein kann.

Bilder:

Gentleman und Killer Bei der Beichte Bedrückter Darius Ans Beichtgeheimnis gebunden Xavier St. Cloud 1917 Sanitäter MacLeod Schachspiel Zufriedener Xavier Künstlerin Tessa Edler Spender Vater Darius Duncan und Darius Treffen auf Heiligem Boden Auf dem Empfang Richie herausgeputzt Begegnung mit Renée Sexobjekt

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2000
Wer ist kein MacLeod: Amanda, Connor oder Duncan?
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