Tessa, Duncan und Richie fahren zu einem Gerichtsgebäude, um endlich Tessas beachtliche Sammlung an Strafzetteln zu bezahlen. Tessa und Richie gehen hinein, während Duncan das im Halteverbot geparkte Auto bewacht. Derweil im Gebäude: Der Verbrecher Bryan Slade wird vom Gericht zu sieben Mal lebenslänglich verurteilt, doch kaum hat er die Tür des Gerichtssaals verlassen, als die in der Nähe herumwerkelnden Maler sich als Mitglieder seiner Gang heraustellen. Sie erschießen zwei Wachen und befreien Slade. Da wegen der Schüsse jedoch ein Alarm ausgelöst wurde, zieht sich Slade mit seinen Leuten und einigen Geiseln in den Gerichtssaal zurück – darunter auch Tessa, Richie und der ihnen zu Hilfe gekommene MacLeod.
Vor dem Gebäude versammeln sich die Reporter, unter ihnen auch Randi McFarland, sowie ein Einsatzteam der Polizei unter Leitung von Comissioner Comanski. Slade will einen Hubschrauber, um den Gerichtssaal zu verlassen, doch als mit dem Hubschrauber auch zwei Scharfschützen aufs Dach gebracht werden, beweist Slade wie ernst es ihm ist: Er will eine der Geiseln töten. Duncan sorgt dafür, dass er derjenige ist, der vor laufender Kamera erschossen wird. Natürlich erwacht er wieder und macht sich daran, Slades durchs Gebäude patroullierende Männer einen nach dem anderen auszuschalten. Als Waffe hat er nur einen metallenen Müll-Aufspießer. Dabei trifft er auf das kleine Mädchen Belinda, die Tochter des ebenfalls gefangengehaltenen Hausmeisters. Duncan bringt Belinda in ein sicheres Versteck und nimmt sich dann den nächsten Gangster vor.
Slade und seine Männer werden langsam nervös, besonders nachdem sie das Fehlen von Duncans Leiche bemerkt haben und Richie ihnen eine hübsche Geschichte über einen angeblich in diesem Gebäude befindlichen Serienkiller erzählt, der vielleicht ausgebrochen und nun auf der Suche nach Menschenfleisch sei. Am Ende ist nur noch Slade übrig, als der Hubschrauber endlich auf dem Dach landet. Er greift sich Tessa als Geisel, doch auf dem Weg nach oben begegnen sie Duncan. Der macht Slade ein Angebot: Er lässt Tessa gehen und sie duellieren sich. Zwei Waffen liegen auf dem Tisch, wenn Slade die Pistole ergreift, bevor Duncan ihn mit dem Metallstab erstechen kann, kann er gehen. Slade geht darauf ein, doch er ist nicht schnell genug und wird von Duncan aufgespießt. Die Geiseln sind befreit, nur einer von Slades Gang hat überlebt. Die Polizei kann sich das nicht wirklich erklären, doch die verwunderte Randi McFarland bemerkt vor dem Gerichtsgebäude ein bekanntes Gesicht: Duncan MacLeod taucht in der Menge unter.
Zitate:
Slade: "Either the chopper is on the roof in half an hour or your first body hits the pavement."
Anmerkungen:
Diese Folge ist ein echtes Phänomen: Allein fünf der Schauspieler dieser Folge sehen wir später in anderen Rollen wieder, drei davon als Unsterbliche. Andrew Divoff spielt Gavriel Larca in H-96, Alf Humphreys ist als Frank Brody in H-51 zu sehen und Bill Croft spielt in H-54 den Unsterblichen Peter Matlin. Für Randi McFarland und Comissioner Comanski ist dies übrigens ihr jeweils zweiter Auftritt bei Highlander.
Eigentlich war die Folge geschrieben worden mit dem Hintergedanken, dass man das Set eines eleganten, alten Gerichtsgebäudes verwenden könnte. Doch in letzter Minute war dieses Set plötzlich nicht mehr verfügbar und so musste die Crew auf das Set eines TV-Filmes ausweichen, ein eher hässliches Gerichtsgebäude im 1950er Stil, das nicht annähernd die Klasse des eigentlich Geplanten besaß.
In der Folge gibt es einen lustigen Anschlussfehler: Der Hausmeister steht mit Belinda vor der Tür seines Raumes und Belinda hat ihre Puppe im Arm. Dann wechselt der Blickwinkel, wir sehen Belinda ohne Puppe in den Raum gehen und ohne einen Schnitt wartet dort die Puppe auf sie. *g*
Bewertung:
In jeder Serie kommen früher oder später sogenannte "bottle shows", also Folgen, die mit so wenig Drehtagen und Budget wie möglich auskommen. Klassischerweise spielen solche Folgen nur in einer Location, ohne aufwändige Kulissen, Außendrehs, Effekte oder eine größere Anzahl an Schauspielern. Dies alles dient meist der Kompensation von vorhergehenden teuren Folgen, damit das Budget einer Serie nicht aus dem Rahmen schießt. Und dabei können durchaus wunderbare Folgen herauskommen (man denke an TNGs "The Drumhead" oder DS9s "Duet"), aber meist sind diese bottle shows leider nicht sonderlich fesselnd. Bei Highlander kommt nun noch hinzu, dass bottle shows meist ohne einen Gast-Unsterblichen geschrieben werden, was eine spannende Folge zu produzieren noch erschwert. "Bad Day in Building A" gehört übrigens zu der seltenen Kategorie der Highlander-Folgen ohne Flashback. Nur sieben andere Folgen haben ebenfalls keinen Flashback (Deadly Medicine, Eyewitness, The Watchers, Judgment Day, Avatar, Armageddon, Not To Be), und nur vier davon haben ebenfalls keinen Gast-Unsterblichen.
Ok, was haben wir auf der positiven Seite? Andrew Divoff gibt eine gute Performance als Bryan Slade, seine ruhige und doch ungeheuer arrogante Art hat etwas. Man kann sich natürlich fragen, warum er am Ende auf MacLeods Angebot eingeht. Aber ich denke, zum einen hatte er tatsächlich eine Art Gefühl von Soldaten-Ehre, und zum anderen war er schon verdammt in die Enge getrieben. Dass ein Mann, den er selbst mit einem Genickschuss getötet hat, plötzlich vor ihm steht, hat ihm wohl gezeigt, dass er mit der bisherigen Strategie nicht weit kommt. MacLeod hat auch einige hübsche Szenen, er handhabt diese Situation natürlich souverän. Andererseits ist das aber auch nicht sehr überraschend, denn was nach seinem 'Tod' folgt, kennt man aus Filmen wie "Stirb Langsam" zur Genüge. Alexandra Vandernoot spielt Tessa wieder sehr überzeugend, sie holt aus der Rolle einiges raus. Ansonsten hätten wir da eine wirklich gute Szene für Richie, als er nämlich Mancuso die Story von dem Menschenfleisch essenden Killer erzählt, der irgendwo im Gebäude vielleicht freigekommen ist und mit einem Schwert tötet. Das ist echt zum Lachen, selbst die sorgenvolle Tessa muss dabei lächeln.
Ansonsten kann man zu dieser Folge eigentlich nicht viel sagen: Es ist eine klassische Geschichte mit einem geradlinigen Plot, ohne viele Überraschungen und leider auch ohne den üblichen Sense of Wonder, den die Ausflüge in die Geschichte sonst auslösen. Ganz ehrlich, so eine Folge hätte aus jeder beliebigen Drama-Serie stammen können.
Fazit: Manche Highlander-Folgen könnte man immer wieder sehen und entdeckt jedes Mal etwas Neues daran. "Bad Day in Building A" dagegen muss man eigentlich nicht zweimal gesehen haben. Die Folge bietet einen soliden Plot und gute Leistungen der Darsteller, ist aber ansonsten bemerkenswert unspektakulär.
Bilder:
Kommentare (2)
LEGION
Andrew Divoff hätte einen sehr überzeugenden fiesen Unsterblichen abgeben können der z.B. in irgendeinem großen Krieg bzw. Spezialeinsatz vor nicht allzulanger Zeit (um sich die Flashbacks zu sparen) gestorben ist. Und da er nicht gerade die Zeit hat könnte er das anstehende Quickening auf das Ende der Folge verschieben und noch schön im Hubschrauber entkommen und später in der Serie auftauchen. Denn wie gesagt, seine Visage gibt meiner Meinung nach einen hervorragenden (fiesen) Unsterblichen ab!
Nun, als fiesen Unsterblichen haben wir ihn ja später in"Little Tin God" gesehen. Und er gefiel mir eigentlich ganz gut als Gavriel Larca, auch wenn er als Bryan Slade zugegebenermaßen etwas weniger theatralisch rüberkam. So oder so war er als Slade ziemlich gut, da gebe ich Dir Recht.
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Kommentare (2)
Andrew Divoff hätte einen sehr überzeugenden fiesen Unsterblichen abgeben können der z.B. in irgendeinem großen Krieg bzw. Spezialeinsatz vor nicht allzulanger Zeit (um sich die Flashbacks zu sparen) gestorben ist. Und da er nicht gerade die Zeit hat könnte er das anstehende Quickening auf das Ende der Folge verschieben und noch schön im Hubschrauber entkommen und später in der Serie auftauchen. Denn wie gesagt, seine Visage gibt meiner Meinung nach einen hervorragenden (fiesen) Unsterblichen ab!
Nun, als fiesen Unsterblichen haben wir ihn ja später in"Little Tin God" gesehen. Und er gefiel mir eigentlich ganz gut als Gavriel Larca, auch wenn er als Bryan Slade zugegebenermaßen etwas weniger theatralisch rüberkam. So oder so war er als Slade ziemlich gut, da gebe ich Dir Recht.