Grayson wurde 325 n.Chr. als Claudianus in der römischen Diözese Dacia geboren. Er lebte dort als Bauer, und nachdem seine Frau 343/344 in ihrem ersten gemeinsamen Winter an einem Fieber gestorben war, blieb er allein. Er starb 365 n.Chr. bei der Invasion der Goten seinen ersten Tod. Er wurde, verletzt auf dem Boden liegend, unter den Hufen der gotischen Armee zertrampelt. Als er erwachte, wartete der gotische Kriegsherr Darius auf ihn, denn er hatte Claudianus' Transformation zu einem Unsterblichen gespürt. Darius nahm ihn als Schüler zu sich. Der junge Unsterbliche folgte Darius und ließ sein altes Leben und sogar seinen alten Namen zurück. Er nannte sich fortan Grayson, nach dem grauen Wolfsfell, das Darius in der Schlacht trug.
Grayson stieg zu Darius' Stellvertreter auf und bewunderte ihn aufrichtig. Wie in vielen Wintern zuvor schlug Darius' Visigoten-Armee 409/410 ihr Winterlager zusammen mit den Visigoten unter Alarich I. auf, am Ufer der Donau. Für das Frühjahr planten sie, gemeinsam auf Rom zu marschieren. Grayson bemerkte in diesem Winter zum ersten Mal, dass Alarichs junge Schwester Callestina eines Tages unsterblich sein würde. Mit Missfallen sah er, wie Darius aus Langeweile eine Affäre mit Callestina anfing, die ihn aufrichtig liebte.
Grayson war der Gesellschaft der Sterblichen überdrüssig, er träumte davon, ein Königreich von Unsterblichen zu errichten. Trotzdem zog er im Frühjahr 410 an Darius' und Alarichs Seite gen Süden. Die visigotischen Armeen griffen Ravenna an und belagerten schließlich Rom. Kurz vor dem Angriff auf Rom wurde Callestina aufgegriffen, welche dem Heer heimlich vom Lager des Trosses in Norditalien aus gefolgt war. Aus einer Laune des Augenblickes heraus erklärte Grayson sich bereit, für Callestinas Sicherheit zu garantieren. Trotzdem wurde sie kurz darauf getötet, als sie auf der Suche nach Darius die umkämpfte Stadt betrat – und erwachte als Unsterbliche. Grayson brachte sie in Sicherheit und klärte sie über ihre Unsterblichkeit auf.
Darius begann endlich, Graysons Plan eines Königreichs von Unsterblichen in Erwägung zu ziehen. Zusammen mit einigen tausend ihrer Soldaten verließen Darius und Grayson schon bald Rom und zogen wieder nach Norden. Zusammen mit Alarichs Streitmacht blieb auch Callestina zurück, die endlich erkannt hatte, wie wenig sie Darius bedeutete.
Im Spätsommer 410 erreichten Darius und Grayson Paris. Auf einem Erkundungsritt trafen sie vor den verschlossenen Toren der Stadt auf den legendären Unsterblichen Emrys. Darius stellte sich ihm und besiegte ihn. Doch als er zu Grayson zurückkehrte, hatte er sich verändert. Aus dem ewig planenden General war ein Mann des Friedens geworden, der Grayson überzeugen wollte, ihm auf seinem neuen Weg zu folgen. Grayson konnte diese Veränderung weder verstehen noch diesen vermeintlichen Verrat verzeihen. Er verließ Darius, nachdem er von diesem entwaffnet worden war, und ritt zurück nach Cremona, um sich mit Callestina gegen seinen ehemaligen Mentor zu verbünden. Um sie aus der Obhut ihres Bruders zu befreien, heiratete Grayson Callestina und zog mit ihr wieder gen Norden. Sie verbrachten 200 Jahre zusammen, in denen Grayson viele Armeen befehligte. Doch er erlangte nie Darius' frühere Größe, schuf nie ein Reich mit Bestand. Callestina trennte sich um 610 n.Chr. von ihm, doch über die Jahrhunderte führte ihr gemeinsamer Hass auf Darius sie mehr als einmal wieder zusammen.
Etwa 944 traf Grayson den gerade unsterblich gewordenen Bosnier Milos Vladic und wurde sein Mentor. Um 1827 verbrachte Grayson in Kanada einige Zeit mit Callestina, welche unter dem Namen Sharon Talbot Amerika bereiste. 1990 hielt sich Grayson in Wien auf, wo er sich eine Organisation aufgebaut hatte. Beobachtet wurde er von Mara Schoner, die ihm zugeteilt blieb bis zu Graysons Tod 1993.
Grayson führte jedoch selber eine Art Beobachter-Datei, in der er jede Information über seinesgleichen sammelte, derer er habhaft werden konnte. Die entsprechenden Unterlagen bewahrte er in einem Safe in Genf auf, zu dem außer ihm selbst nur Callestina Zugang hatte.
Über die Jahrhunderte bewahrte sich Grayson seinen Hass auf seinen ehemaligen Lehrer und Freund. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann er, systematisch die Schüler von Darius zu töten, um diesen von Heiligem Boden zu locken. Anfang 1993 fasste Grayson den Entschluss, Victor Paulus zu ermorden, einen sterblichen Schüler Darius'. Dabei geriet er jedoch mit Duncan MacLeod aneinander, ebenfalls ein Freund von Darius. Grayson war bereit, MacLeod und dessen Freunde aus allem rauszuhalten, wenn dieser sich nicht einmischen würde. Er bot ihm sogar an, für ein- oder zweihundert Jahre mit ihm zusammenzuarbeiten, denn er sah in MacLeod großes Potential. Als MacLeod trotzdem zwei Anschläge auf Victor Paulus vereitelte, traf sich Grayson mit ihm und forderte ihn heraus. Unglücklicherweise hatte MacLeod mehr Glück im Kampf und enthauptete Grayson.