1554 war Jeremy Dexter mit Amanda, seiner Geliebten, in England unterwegs. Beide entwickelten einen Plan, um Königin Mary I. (auch genannt Bloody Mary) um einen Teil ihrer Reichtümer zu bringen. Sie verkleideten sich als Mönche und überbrachten ihr angebliche Reliquien aus dem Heiligen Land. Während die als Bruder Bartholomäus verkleidete Amanda vorgab, eine vergessene Reliquie von den Pferden zu holen, stahl Amanda sich in Wirklichkeit in die Schatzkammer der Königin und versteckte soviel sie konnte unter ihrer Kutte. Als die Audienz schon beendet war, fiel Amanda ein goldener Becher unter ihrer Kutte hervor. Fast wären sie geschnappt worden, doch mit Dexters Hilfe konnte Amanda samt ihren Schätzen aus dem Schloss fliehen. Später teilten Amanda und Jeremy ihre Beute, bevor sie sich trennten, da die ganze Gegend nach einem Paar durchsucht wurde.
Jeremy blieb ein Dieb. 1999 enthielt seine Interpol-Akte eine lange Liste von Überfällen und Diebstählen, doch nie hatte man ihm wirklich etwas beweisen können. Dexters Fingerabdrücke lagen der Polizei nicht vor. Er wurde jedoch für weitere Verhöre polizeilich gesucht. In einer Randnotiz brachte man ihn auch mit einer ähnlichen Überfallserie aus den späten Achtzigern in Verbindung, verwarf diese Idee aber wegen Dexters geringen Alters. Weitere Fakten aus der Akte: braune Haare, grüne Augen, Größe: 1,82 Meter (6 feet), Gewicht: 81 kg (180 britische Pfund), keine sichtbaren Narben, letzter gemeldeter Wohnort: Monaco
Jeremys Diebesbande beraubte bevorzugt Casinos und Spielhöllen. Dabei hatten sie es auf Bargeld und Schmuck abgesehen. Ihre Methoden waren vielfältig, sie spielten Croupiers, mischten Betäubungsmittel in den Champagner oder durchtrennten die Stromzufuhr. Sie verwendeten jedoch nie Waffen, bei keinem von Dexters Überfällen kamen Personen ums Leben.
Anfang 1999 kam Dexter mit seiner Bande nach Paris. Sie raubten eine Reihe an Casinos aus, und schließlich auch eines, mit dessen Bewachung Nick Wolfe und Amanda betraut waren. Dexter verwendete dieses Mal ein Betäubungsgas. Er erkannte seine alte Freundin Amanda und ließ ihr als einzige den Schmuck am Hals. Dexter bekam später Besuch von Amanda. Sie warnte ihn, dass er die Stadt verlassen sollte, doch sie wurden von Nick Wolfe gestört, der Amanda heimlich gefolgt war. Dexter konnte in einem Handgemenge entkommen, seine letzte Beute fiel jedoch an die Polizei. Jeremy lauerte Amanda später auf, da er sehr erbost über diesen Zwischenfall war. Er gab den Kampf mit Amanda allerdings bald für eine Tasse Cappuccino auf.
Da er nun ohne Geld in Paris festsaß, überredete er Amanda, für ihn die Alarmanlage eines Auktionshauses auszuschalten. Amanda erledigte den Job, doch während der Aktion erschoss einer von Dexters Männern einen Wachmann und sie mussten mit leeren Händen fliehen. Amanda versprach Dexter, ihm Geld fürs Untertauchen zu geben, doch bei einem Treffen wurde Jeremy von dem Interpol-Agenten Breslaw, der Dexter aus persönlichen Gründen schon lange jagte, angeschossen und fiel in einen Kanal. Schließlich hatte Amanda eine Idee: Nick führte Breslaw zu einem angeblichen Treffen von Dexter und Amanda. Breslaw sollte Dexter erschießen, doch als der Interpol-Kommissar plötzlich Skrupel bekam, unternahm Dexter einen Fluchtversuch und ließ sich von Nick erschießen. Offiziell galt er als tot, inoffiziell verließ er Paris mit einer großzügigen Gabe von Amanda.