Highlander – Die Achte Chronik

Niemand weiß, woher Ursa stammt, vermutlich nicht einmal er selbst. Einmal malte er Darius ein Bild seiner Heimat, mit Bergen und einer Höhle. Genauso unbekannt ist sein Alter. Vor 1634 gibt es keine Aufzeichnungen über ihn. Ursa könnte gut und gern zu den ältesten Unsterblichen der Welt gehören. MacLeod vermutete, dass Ursa allein im Wald aufwuchs. Er kann zwar sprechen, redet aber nie viel. Über seine geistigen Fähigkeiten kann nur spekuliert werden.

1634 lebte Ursa in einer Höhle in einem französischen Wald. Die Bauern der umliegenden Dörfer hielten ihn für einen Dämon, denn sie konnten ihn nicht töten. Er war bei ihnen als die "Bestie ohne Namen" bekannt. Als die Bauern ihn im April 1634 wieder einmal jagten, kam Duncan MacLeod hinzu. Dieser erkannte, dass Ursa ein Unsterblicher war. Ursa wurde im Kampf getötet, und für die Dorfbewohner sah es so aus, als hätte MacLeod ihn auf magische Weise begraben, so dass er nicht zurückkehren konnte. MacLeod nahm Ursa mit und brachte ihn in die Abtei St. Gobain. Er wusste, dass Ursa dort sicher sein würde. Es ist nicht bekannt, ob Ursa vor MacLeod schon auf andere Unsterbliche getroffen war. Obwohl er MacLeod zu verstehen schien, sprach er fast nicht.

Ursa, der ein starkes Gefühl für die Schönheit der Dinge um ihn herum hatte, arbeitete in der Abtei als Gärtner. Die Mönche hielten Ursa immer für eines von Gottes besonderen Geschöpfen. Niemand von ihnen wusste im 18. Jahrhundert mehr, wo er hergekommen war. Aber sie bewahrten das Geheimnis seiner Unsterblichkeit und brachten ihm das Singen bei. Irgendwann zwischen 1634 und der französischen Revolution besuchte Darius die Abtei St. Gobain. Er kümmerte sich ein wenig um Ursa.
Etwa zur Zeit der französischen Revolution wurde die Abtei St. Gobain abgerissen. Ursa floh vor den Menschen in die Katakomben unter Paris, denn er war das Leben in Höhlen gewohnt.

1993 lebte er dort noch immer. Da er Gesang liebte, fühlte sich Ursa zur Oper hingezogen. Er verliebte sich in die Sängerin Carolyn. Als sie eine Auseinandersetzung mit ihrem Manager hatte, tötete Ursa ihn, weil er dachte, er wolle Carolyn wehtun. Von Carolyn wurde Ursa dazu benutzt, ihre vermeintliche Konkurrentin Jenny auszuschalten. Doch Ursa brachte es nicht fertig, Jenny zu töten, wie Carolyn es verlangte. Als Carolyn in der Oper Duncan MacLeod beschuldigte, sie töten zu wollen, griff Ursa ihn an. Er kämpfte mit einer großen, leicht sichelförmigen Waffe, möglicherweise ein Gartengerät. Ihr Kampf verlagerte sich auf das Dach der Oper, von wo Ursa letztlich herab stürzte. Schließlich musste Ursa erkennen, dass Carolyn ihn in Wahrheit verabscheute. Vor Schreck über seine Wiederauferstehung lief sie auf die Straße und wurde überfahren.
MacLeod brachte Ursa wieder in ein Kloster, die Abtei St. Bernard. Dort wurde Ursa von Vater Jean-Patrick beobachtet, bis mindestens Juli 1994. Und er konnte sich wieder der Gärtnerei widmen.