Bernie Crimmins starb seinen ersten Tod als Häftling im Newgate Gefängnis in London. Ein Mitgefangener erstach ihn. 1720 arbeitete Crimmins als Henker im Londoner Tower. Nebenbei betätigte er sich als Hehler. Er war ein ziemlich verrohter Unsterblicher, hatte keine Manieren und keine Skrupel. Crimmins besorgte für Hugh Fitzcairn die Pläne des Towers. Ehe er sie ihm überließ, verdoppelte er jedoch noch schnell den Preis.
Bis 1950 hatte sich Crimmins drastisch verändert: Er war ein Mann von Welt geworden, trug nun Anzüge, verkehrte in teuren Clubs und war zum Ritter geschlagen worden. Dies hatte er erreicht, indem er das Königshaus vor einer Peinlichkeit bewahrte. Einige belastende Photos, die sich 'zufällig' in seinem Besitz befanden, ließ er für den Titel verschwinden. Crimmins betätigte sich jedoch immer noch als Hehler, Amanda hatte über ihn einige gestohlene Kunstwerke abgesetzt.
Im Dezember 1950 kam Amanda zu Crimmins und bot ihm einen Deal an: Sie brauchte Geld um Spielschulden zu bezahlen. Für einen Vorschuss von 50.000 Pfund versprach sie Crimmins 60% des Gewinns aus dem Diebstahl eines unheimlich wertvollen Edelsteins. Crimmins willigte ein und gab ihr das Geld, versprach ihr aber im Gegenzug eine Enthauptung, wenn das Geschäft platzen sollte. Am ersten Weihnachtsfeiertag erfuhr Crimmins vom Diebstahl des Stone of Scone und kurz darauf von der Verhaftung Amandas. Er wartete nur darauf, dass Scotland Yard Amanda gehen ließe, um sie einen Kopf kürzer zu machen. Amanda allerdings machte eine Aussage und verbrachte daraufhin drei Monate im Gefängnis.
1950 wurde Crimmins von Leonard Smithers beobachtet, dem Butler in Crimmins' Club. Crimmins' moralische Einstellung färbte scheinbar auf Smithers ab: Er verriet den Aufenthaltsort von Amanda an die Polizei und kassierte dafür die ausgesetzte Belohnung.
Nachdem Crimmins 400 Jahre lang London praktisch nicht verlassen hatte, zog er 1996 in den Lake District und kaufte dort ein Landhaus. Zum Erstaunen seines Beobachters Jason Kinney betätigte er sich nur noch als seriöser Kunsthändler, kein gestohlenes Bild ging mehr durch seine Hände, keine zwielichtigen Gestalten waren in seinem Umfeld zu erblicken. Ob er sich wirklich gebessert hatte oder alles einem perfiden Plan diente, ist nicht bekannt.
Das 1995 gestohlene Tizian-Gemälde "Rast auf der Flucht nach Ägypten" befand sich 1996 in Crimmins Besitz. Er dekorierte damit sein neues Landhaus. Im Jahre 2002 wurde das Gemälde allerdings gegen die ausgesetzte Belohnung zurückgegeben. Vielleicht hatte Crimmins auch hier ein schlechtes Gewissen bekommen.