"The Beast Below"

The Beast Below
Titel:"The Beast Below"
Deutscher Titel:"Der Dämon des Waldes"
Season / Folge:Season 1 - Folge 16
Nr. / Produktionsnummer:H-16 - #92123-16
Erstausstrahlung (US):06. Mar 1993
 
Drehbuch:Marie-Chantal Droney
Regie:Daniel Vigne
Gastdarsteller:
  • Christian van Acker   (Ursa)
  • Werner Stocker   (Darius)
  • Dee Dee Bridgewater   (Carolyn Lamb)
  • Fay Masterson   (Jenny Harris)
  • Francois Guetary   (Detective)
  • Joe Sheridan   (Frank Wells)
Unsterbliche:Duncan MacLeod, [Richie Ryan], Ursa, Darius   ||   Carl
Flashbacks:1634, Frankreich

Inhalt:

Richie hat die junge Sängerin Jenny kennengelernt, die ihn zu Proben in die Pariser Opera Garnier einlädt. Zusammen mit Duncan Tessa beobachtet Richie dort jedoch, wie jemand den Manager der Produktion von einer Tribüne in den Tod stürzt. Nur Sekunden vorher hatte Duncan einen Unsterblichen gespürt, doch einige Wildblumen sind sein einziger Anhaltspunkt, wer es gewesen sein könnte. Die gleichen Blumen sieht er in der Umkleide der Sängerin Carolyn, dem Star des Stücks; sie erhielt sie von einem anonymen Verehrer. Duncan vermutet, dass es sich bei dem Mörder um Ursa handelt. Er erinnert sich, wie er 1634 in Frankreich dazu kam, als eine Horde Bauern eine "Beste ohne Namen" jagten, einen Dämon, der nicht sterben konnte. Duncan erkannte in der Bestie einen Unsterblichen und wollte ihn beschützen, doch um das Leben eines der Bauern zu retten, musste er Ursa töten. Dann erzählte er den abergläubischen Bauern, er würde die Bestie so bestatten, dass sie nie wieder erwachen könne. Er baute ein falsches Grab und nahm dann den schweigsamen Ursa mit in ein Kloster nahe Paris.

Duncan spricht mit Darius über Ursa, doch dieser kann ihm nicht viel Neues erzählen. Er bringt ihn jedoch auf die Idee, dass sich Ursa, der lange in Höhlen lebte, nach dem Abriss des Klosters in den Katakomben unter Paris recht wohl fühlen müsste. Daraufhin steigt Duncan in die Katakomben hinab, um Ursa zu suchen. Entgegen seinem Rat folgt ihm Richie natürlich. Sie finden Ursa tatsächlich, doch der greift Duncan an, bis er ihn endlich erkennt und flieht. Ursa wird von Carolyns Schönheit und ihrer Stimme angezogen, er bringt ihr Blumen. Als sie merkt, dass er Frank tötete, weil er dachte, Frank wolle Carolyn verletzen, bringt sie das auf eine Idee. Carolyn ist besorgt, dass die ehrgeizige Background-Sängerin Jenny ihr die Show stehlen könne, also überzeugt sie Ursa, dass Jenny sie töten wolle. Ursa entführt Jenny und schleppt sie in die Katakomben, doch er tut ihr nichts und Jenny wird bald von Duncan und Richie befreit.

Carolyn ist nicht erfreut, dass Jenny noch lebt. Doch sie macht sich ebenfalls Sorgen über MacLeod, der ihr Spiel durchschaut hat. Sie erzählt Ursa, dass auch MacLeod ihr etwas antun wolle. Als in diesem Moment Duncan in der Oper auftaucht, greift Ursa ihn an. Duncan wehrt sich notgedrungen und der Kampf verlagert sich schließlich auf das Dach der Oper. Am Ende stürzt Ursa vom Dach in den vermeintlichen Tod. Carolyn, die seinen Sturz beobachtet hat, redet nun offen darüber, wie verabscheuungswürdig sie ihn fand. Als sie hinter sich jedoch den wiedererwachten Ursa auftauchen sieht, flieht sie verwirrt und läuft vor ein Taxi. Ursa nimmt die tote Carolyn mit in den Untergrund. Später bringt Duncan ihn wieder in ein Kloster, wo Ursa mit dem Gesang der Mönche ein neues Zuhause findet.

Zitate:

  • Duncan: "I was hoping you had some more recent recollection." (über Darius' Geschichte aus der Revolutionszeit)
    Darius: "Oh, for me, that is recent."
  • Darius: "The monks considered him as one of God's special creatures. They kept his secret from generation to generation. They taught him to sing."
  • Darius: "Try some of this!"
    Duncan: "This isn't some of your moss stuff, isn't it?"
    Darius: "No." (Duncan trinkt einen Schluck...)
    Darius: "It's from a mold form." (...und spuckt den Tee über den Tisch)

Anmerkungen:

Ursa ist das lateinische Wort für "Bär". Man kann also annehmen, dass jemand Ursa so genannt hat, entweder aufgrund seiner Gestalt oder seiner einsiedlerischen Lebensweise. Man könnte daraus auch Schlußfolgerungen über Ursas Alter anstellen.

Im Kommentar der DVD bestätigt Bill Panzer, dass die Szenen tatsächlich in und auf der Oper gedreht wurden. So umständlich das Erhalten von Drehgenehmigungen in Paris sonst auch ist, so hatte man hier wohl wirklich Glück. Highlander ist somit wohl die erste Fernsehserie, die tatsächlich auf dem Dach der Pariser Oper gedreht hat, noch dazu eine Kampfszene. Adrian Paul hat diese Szenen auch selber gespielt.

Eine echte Merkwürdigkeit bietet das Ende der Episode: Ursa stürzt vom Dach der Oper und man sieht ihn kurz darauf wieder erwachen. Diese Szene wurde jedoch offensichtlich aus dem Flashback entnommen, Ursa trägt seine alte Frisur und liegt auf Gras und Blättern. Es ist ziemlich offensichlich und ich frage mich da einfach nur, wieso man diese paar Sekunden nicht noch hätte aufnehmen können...

Bewertung:

Wenn man sich so umhört und Reviews liest, scheinen viele Fans "The Beast Below" nicht sonderlich zu mögen. Mir hat diese Folge jedoch gut gefallen. Sie ist nicht Spitzenklasse, reiht sich aber gut in das allgemein recht hohe Niveau der Paris-Folgen der ersten Staffel ein. Natürlich hat die Folge durchaus Elemente, die auch mir nicht gefallen. Dazu zähle ich vor allem den Charakter der Carolyn. Auf der offiziellen Highlander-Site verrät David Abramowitz in der Rubrik 'Under the Kilt', das dieser Charakter ursprünglich als junge Blondine geplant war, und irgendjemand dann aber die Sängerin Dee Dee Bridgewater gecastet hat. Man merkte bald, dass sie für diese Rolle einfach nicht geeignet war, und ich kann mir gut vorstellen, dass eine andere Schauspielerin die ganze Sache weniger nervig gemacht hätte.

Aber: Diese Folge hat so viel mehr zu bieten als nur Carolyn. Wenn ich an "The Beast Below" denke, denke ich an einen wirklich guten Flashback, an wunderbare Musik, an eine herrliche Darius-Szene und eine der interessanteren Kampfszenen der Serie. Fangen wir mit dem Flashback an: Es ist einer der frühesten Flashbacks, die wir für Duncan je sehen werden, er hat gerade seinen Lehrer Connor verlassen und beginnt, durch die Welt zu streifen. Irgendwie hat dieser FB eine sehr gut gemachte Atmosphäre, und das liegt unter anderem an der Musik. Aber auch die Ausstattung ist gut, der neblige, winterliche Wald passt dazu und Duncans Verhalten ist interessant. Er will Ursa beschützen, aber man sieht, dass er ein Menschenleben hoch einschätzt, selbst das Leben eines abergläubischen, verblendeten Bauern. Souverän dann wieder sein Umgang mit dem Aberglauben der Bauern, denen er weismacht, er kenne eine Art, 'die Bestie' so zu bestatten, dass sie nicht wieder erwachen könne.

Was die Musik betrifft: Normalerweise fällt sie mir nicht speziell auf, aber dies ist eine der Folgen, in denen sich Roger Bellon selbst übertroffen hat. Die ganze Folge ist durchzogen von einem wirklich genialen 'Ursa-Thema', das unheimlich viel zur Atmosphäre der Ursa-Szenen beiträgt. Irgendwie verkörpert es sehr schön die wehmütige Grundstimmung dieses Charakters.

Viele Fans finden scheinbar die ganze "Highlander meets Phantom der Oper"-Idee nicht sehr prickelnd, aber mich hat das eigentlich nie gestört. Ursa ist als Charakter einfach interessant. Nicht nur, dass es logisch ist, dass auch solche Unsterbliche entstehen, und dass er sich wirklich vom "bösen Unsterblichen der Woche" unterscheidet, er regt auch sehr meine Phantasie an. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ursa nicht nur eine Art "unsterblicher Mowgli" ist, sondern vielleicht ein sehr alter Unsterblicher (er trägt einen lateinischen Namen), den ein Schicksalsschlag in die geistige Isolation getrieben hat. Dazu findet ihr mehr auf meiner FanFiction-Seite. Ursa als Unsterblicher fand ich jedenfalls interessant, auch seine Ausstattung und seine 'Sichel', mit der er kämpft. Der Gegensatz zwischen seiner Liebe zu Blumen und Musik und den ungeheuren Körperkräften im Kampf ist ebenfalls gut dargestellt. Was die Kampfszene betrifft: Wie schon erwähnt ist das Dach der Pariser Oper für eine Kampfszene in einer TV-Serie ein ungewöhnlicher Drehort. Die Szene ist darüberhinaus aber auch sehr gut gemacht und wieder unterlegt mit dem 'Ursa-Thema'. Ich bin mir sicher, dass man darauf geachtet hat, dem tatsächlichen Rand des Daches nicht zu nahe zu kommen, aber es ist immer so aufgenommen, dass man denkt, die zwei würden da tatsächlich direkt am Abgrund kämpfen.

Was nun Carolyn betrifft: Ich gebe zu, der Charakter nervt einfach! Übermäßig glaubwürdig ist der Plot auch nicht, wie Carylon Ursa für ihre Zwecke einspannt, das hätte man besser darstellen können. Aber immerhin: aus den schon geschilderten Gründen hat die Folge viele gute und interessante Elemente, und das kann für mich auch Carolyn nicht kaputt machen. Und immerhin ist es mal eine der raren Folgen ohne einen bösen Unsterblichen, dessen Name mit "K" beginnt. Ursa kann man nicht wirklich als Gegner bezeichnen, es gibt ja auch kein Qickening. Und trotzdem ist diese Folge meiner Meinung nach nicht langweilig. Da interessiert mich auch der eigentliche Plot eher weniger.

Ok, die anderen Charaktere: Da hätten wir eine der raren Darius-Szenen. Hier ist er mit der Geschichte eigentlich nicht wirklich verbunden, deswegen sehen wir ihn auch nur in der einen Szene mit Duncan. Doch die Tee-Szene ist trotzdem ein Klassiker, die tiefe Freundschaft zwischen Duncan und Darius kommt hier einfach perfekt rüber und genauso die Chemie zwischen den Schauspielern. Man sieht an seinem kleinen Scherz mit Duncan wunderbar, dass Darius beileibe nicht alt und verknöchert oder fern dem Leben ist. Dann hätten wir noch Richie, auch für ihn hat die Folge viele gute Szenen. Diesmal ist es wirklich eine extreme Mischung zwischen überlegt und vorschnell handelndem Richie. Man sieht auf jeden Fall, dass er seinen Kopf durchsetzt und sich von Duncan nicht so leicht was sagen lässt. Damit verursacht er diesmal zum Glück auch keine weiteren Probleme, handelt sich lediglich ein paar Prügel ein. Seine Beziehung zu Jenny ist aber nett dargestellt, den Charakter hätten sie meinetwegen ruhig mal wiederbringen können. Wer in dieser Folge eindeutig zu kurz kommt, ist Tessa. Sie ist in einigen Szenen anwesend, hat aber mit der ganzen Sache eigentlich nichts zu tun.

Fazit:
"The Beast Below" ist eine kurzweilige Folge mit vielen interessanten Aspekten. Das entschädigt im großen und ganzen auch für die eher nervigen Carolyn-Szenen und den teilweise unglaubwürdigen Plot. Im Rahmen der Paris-Folgen der ersten Staffel gutes Mittelmaß.

Bilder:

Sanfter Riese Bestie ohne Namen Duncan greift ein Ursa 1993 Besuch bei Darius Tee made by Darius Schimmel-Tee Duncan und Ursa Erinnerung an Ursa In die Katakomben Guardian Angel Kampf auf dem Operndach Die bittere Wahrheit

Kommentare

Noch keine Kommentare. Sei der Erste!

Einen Kommentar hinzufügen

* Benötigte Informationen
2000
In welchem Land wurde Duncan geboren?
Powered by Commentics