"The Gathering"

The Gathering
Titel:"The Gathering"
Deutscher Titel:"Die Zusammenkunft"
Season / Folge:Season 1 - Folge 1
Nr. / Produktionsnummer:H-01 - #92102-1
Erstausstrahlung (US):03. Okt 1992
 
Drehbuch:Dan Gordon
Regie:Thomas J. Wright
Gastdarsteller:
  • Christopher Lambert   (Connor MacLeod)
  • Richard Moll   (Slan Quince)
  • Wendell Wright   (Sergeant Powell)
Unsterbliche:Duncan MacLeod, [Richie Ryan], Connor MacLeod, Slan Quince
Flashbacks:1872, Great Plains; 1873, Pazifischer Nordwesten

Inhalt:

Der junge Einbrecher Richie Ryan steigt nachts in das Antiquitätengeschäft von Duncan MacLeod ein – und gerät in die Konfrontation dreier Unsterblicher: Duncan MacLeod, Connor MacLeod und Slan Quince. Slan will Duncans Kopf und Connor will Slans. Richie macht sich daraufhin aus dem Staub, während die von Slan ausgelöste Alarmanlage die Polizei auf den Plan ruft.

Richie wurde gefasst, doch Duncan zeigt ihn nicht an. Vielmehr verpflichtet er ihn dazu, nicht mit Geschichten über nächtliche Schwertkämpfe hausieren zu gehen. Kurz darauf besucht Connor Duncan erneut und lässt sich Tessa vorstellen. Bei dieser Gelegenheit erfährt Tessa endlich mehr über die Existenz der Unsterblichen; die letzten Jahre waren sehr ruhig für Duncan, so dass er Tessa nur das Nötigste erzählt hat. Connor erinnert ihn daran, dass er immer noch ein Teil des Spiels ist, und beide denken an die Zeit zurück, als 1872 Duncans Lakota-Familie ermordet wurde und er sich daraufhin für ein Jahrzehnt auf heiligen Boden zurückzog. Während Duncan und Connor trainieren, bringt Slan Tessa in seine Gewalt. Es ist Slans Masche, mit seinen Opfern zu spielen, und so lässt er sich auch hier auf keinen ernsthaften Kampf ein, sondern verschwindet, als Duncan ihn angreift. Duncan ist der Meinung, dass Tessa ihn verlassen sollte, er möchte sie nicht durch einen Unsterblichen wie Slan verlieren.

Nach einem weiteren Trainings-Kampf lässt Slan Duncan zum Duell bitten, doch Connor schlägt ihn nieder und geht an seiner Stelle. Sie kämpfen auf einer im Bau befindlichen Brücke, und Connor verwundet Slan schwer, doch Slan spielt nicht fair: Als er sich unterlegen glaubt, feuert er aus dem Schaft seines Schwertes einen Dolch auf Connor ab, dieser stürzt tot von der Brücke in den Fluss. Doch in diesem Moment ist Duncan zur Stelle und nimmt den Kampf mit Slan auf. Beobachtet von dem jungen Richie, der schon einige Tage lang Duncan hinterher spioniert, besiegt Duncan Slan und enthauptet ihn.

Nach dem Quickening fischt Duncan Connor aus dem Wasser und befreit ihn von Slans Dolch. Sie kommen überein, dass Duncan sich um Richie kümmern wird, denn beide haben gespürt, dass er eines Tages unsterblich sein wird. Duncan will nicht zu Tessa zurückgehen, um sie in Zukunft nicht in Gefahr zu bringen, doch Connor führt Tessa zu Duncans heiliger Insel. Während sich Duncan und Tessa in die Arme fallen, verabschiedet sich Connor.

Zitate:

  • Richie: "I'm on, like... 'America's Funniest Home Videos', right?"
  • Connor: "I'm Connor MacLeod, same clan, different vintage!"
  • Connor: "You know what I've been thinking?"
    Duncan lächelt
    Connor: "Why are you smiling? Because I'm thinking?"
    Duncan: "Yeah."
  • Connor: "I've got to go. The Old Ones are whispering that you want to be alone."

Anmerkungen:

Am Ende erzählt Duncan Tessa, dass sich er und Connor nie 'Good Bye' zum Abschied sagen. Daran hat jemand bei "Highlander: Endgame" gedacht, denn dort verabschieden sie sich letztlich, bevor Duncan Connors Kopf nimmt.

Ein paar interessante Details aus dem Script der Folge: Duncan ist hier 500 Jahre alt, es scheint aber rechtzeitig jemandem aufgefallen zu sein, dass Connor selber noch gar nicht 500 Jahre alt ist und so also schwerlich Duncans Mentor gewesen sein könnte.

Richie heißt im Script 'Cole Ryan' und hat einige Szenen mehr. Die Reporterin Kate Kendall (vom Typ her die spätere Randi McFarland) spricht mit Richie und beauftragt ihn, mehr über Duncan und die Schwertkämpfe herauszufinden. Deshalb spioniert er dann auch Duncan und Connor hinterher. Am Ende ruft Richie Kate an und erzählt ihr von dem Kampf, doch als sie eintrifft, ist Slan schon tot und Richie hat es sich nach dem Anblick des Quickenings anders überlegt und erzählt ihr nichts mehr. Alles in allem hätte das die Richie-Szenen der Pilotfolge um einiges verständlicher machen können und hätte zur Vertiefung von Richies Charakter beigetragen. Schade, dass das gekürzt wurde.

Der Charakter von Duncan MacLeod wurde erschaffen, weil sich Christopher Lambert nicht für eine wöchentliche Serie verpflichten lassen wollte, man aber die Rolle auch nicht recasten wollte. Lambert war jedoch bereit, im Pilotfilm mitzuwirken, für eine geringe Gage. Wenn man den Gerüchten glaubt, wurde dieses Angebot vom Studio oder wem auch immer zuerst rundweg abgelehnt. Als man sich dann später besann, dass man Lambert vielleicht doch gerne im Pilotfilm hätte, musste das Studio ihm das Zehnfache der ursprünglich verlangten Gage zahlen.

Bewertung:

Mit dieser Folge fing alles an, kam das Highlander-Universum so richtig ins Rollen. Allein deswegen sollte man sie als Highlander-Fan schon gesehen haben. Verglichen mit den späteren Serien-Highlights haben es die ersten Folgen ja nie leicht und auch "The Gathering" hinterlässt teilweise einen zwiespältigen Eindruck (wenn man nämlich darüber nachdenkt, wieviel besser sie hätte sein können). Nichtsdestotrotz ist dies aber eine sehr unterhaltsame Folge.

Das große Plus dieser Folge ist die Interaktion zwischen Adrian Paul und Christopher Lambert. Zwischen den beiden Schauspielern stimmt die Chemie einfach, man nimmt ihnen bedenkenlos ab, dass Connor und Duncan seit fast 400 Jahren wie Brüder sind. Die gleiche wunderbare Interaktion sieht man später auch in "Highlander: Endgame", und da wünscht man sich doch, Christopher Lambert hätte öfter mal einen Gastauftritt in der Serie gehabt. Auch Tessa wird gut eingeführt und charakterisiert. Richie kommt etwas kurz, insbesondere wenn man in Betracht zieht, was im Script für ihn geplant war, aber man bekommt schon einen Eindruck, wohin der Charakter gehen soll. Desweiteren sehen wir hier zum ersten mal Duncans Antiquitätengeschäft und den Thunderbird, beides wichtige Teile der Serie. Und ein weiteres Novum: Zum ersten Mal werden hier auch die Möglichkeiten des heiligen Bodens erforscht. Während er in den Filmen immer nur als kurzzeitige Zuflucht benutzt wird, sehen wir im Flashback, wie sich Duncan für einige Jahre auf heiligen Boden zurückzieht und sich selbst so vom 'Spiel' ausnimmt. Ähnlich handeln in späteren Folgen ja auch Unsterbliche wie Kiem Sun, Darius oder Paul, die einen großen Teil ihres Lebens auf heiligem Boden verbrachten. Duncans heilige Insel wird auch in vielen weiteren Folgen zu sehen sein.

Und damit kommen wir zu dem, was ich an dieser Folge wirklich Schade finde: Sie hätte um einiges besser sein können. Was hier wirklich negativ auffällt, ist die fehlende Verbindung zwischen den Hauptcharakteren und Slan Quince. Es wird nirgends deutlich, warum Slan unbedingt Duncans Kopf will und warum Connor Slans will. Duncan kennt Slan nicht und Slan kennt Connor nicht, Connor scheint aber Slan recht gut zu kennen. Das ist schon mysteriös, aber gleichzeitig frage ich mich, warum man nicht eine gemeinsame Vergangenheit für Slan und Duncan konstruiert hat, um diesem Kampf etwas mehr Feuer zu geben. Warum eigentlich hat man nicht H-46 "Line of Fire" als Pilotfolge verfilmt? Im Script von "The Gathering" heißt es, Duncans Lakota-Familie wäre durch eine Stammesrivalität ums Leben gekommen ("just another little tribal dispute"). Hätte man die interessante und starke Geschichte um Kern gleich erdacht und auf Slan Quince umgeschrieben, hätte sich da einiges rausholen lassen.

Aber bleiben wir bei dem, was war: Slan Quince ist als Gegner der Woche nicht wirklich bemerkenswert. Vom Verhalten her imitiert er scheinbar Kurgan, ohne dessen Format zu erreichen, und da wir keinerlei weiteren Informationen über ihn und seine Motive erhalten, ist das etwas dürftig. Endgültig nicht mehr ernst nehmen können ihn wohl die Highlander-Fans, die Richard Moll nur als Darsteller der Comedy-Serie "Night Court" kennen. *g*

Fazit:
Als Pilotfolge ohnehin ein Muss für Fans, hat diese Folge doch bei allen Defiziten auch viel zu bieten und macht vor allem durch die Interaktion zwischen Duncan und Connor auch viel Spaß.

Bilder:

Duncan MacLeod Überraschter Einbrecher Connor MacLeod Mann mit der Maske Sgt. Powell Letzte Chance Headhunter Tessa Grenzenlose Trauer Feuer-Bestattung Zurückgezogen Waldläufer Heimlicher Beobachter Training Eitelkeit Unfairer Vorteil Enthauptung Quickening Treibgut Smiling Wiedersehen Duncan und Tessa

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