Ceirdwyn wurde im östlichen Britannien geboren, der Gegend der heutigen Counties Norfolk und Suffolk. Sie entstammte dem keltischen Stamm der Iceni. Im Jahre 60 n.Chr. kämpfte sie mit ihren Adoptiveltern in der Armee ihrer Königin Boudicca gegen die Römer. Bei einem Überfall auf eine römische Patrouille wurde jedoch ihr gesamter Trupp getötet. Auch Ceirdwyn starb durch das Schwert eines Legionärs. Als sie von ihrem ersten Tod erwachte, konnte sie nur noch ihre Eltern gemäß den Traditionen bestatten.
Nur kurze Zeit später stieß Ceirdwyn auf einen Teil der zwanzigsten römischen Legion, geführt von Marcus Constantinus. Der Unsterbliche nahm sich der jungen Frau an und lehrte sie die Regeln der Unsterblichkeit. Constantinus' Beobachter, der Centurio Gaius Suetonius, vermutete bald, dass Ceirdwyn nicht Constantinus' Sklavin sondern eher seine Schülerin war. Constantinus nahm nicht gerne Schüler auf, doch er war ein Mann von Ehre, also gab er seine militärische Karriere auf und zog sich mit Ceirdwyn nach Rom zurück. Sie war seine Schülerin und Geliebte, aber sie ließ sich nie als Sklavin behandeln. Nach einiger mehr oder weniger glücklicher Zeit hielten sie es jedoch beide nicht mehr in Rom aus, und so trennten sich ihre Wege. Ceirdwyn ging zurück nach Britannien, um für die Freiheit ihrer Heimat zu kämpfen.
Ceirdwyn war die erste Lehrerin der 75 n.Chr. in Cumbrien unsterblich gewordenen Keltin Alexis, der späteren Alex Raven. Wahrscheinlich war Alexis auch ihre erste Schülerin. Sie war ebenfalls die Mentorin des 1255 n.Chr. bei einem Turnier gestorbenen Matthew McCormick.
Irgendwann zwischen 1625 und 1746 trafen sich Ceirdwyn und Duncan MacLeod. Sie waren Kampfgefährten und Geliebte. 1746 lebte Ceirdwyn unter dem Pseudonym Flora MacDonald in Schottland. Auf der Insel Benbecula betrieb sie eine Taverne. Am 20. Juni 1746 traf Duncan MacLeod mit einem Trupp Soldaten bei ihr ein. Er begleitete Bonnie Prince Charlie auf dessen Flucht vor den Truppen Cumberlands. Ceirdwyn ließ sie eine Woche lang in ihrer Taverne rasten. MacLeod hatte ein Fischerboot organisiert, das den Prinzen nach Frankreich bringen sollte. Doch um die britischen Kontrollen passieren zu können, wurde Bonnie Prince Charlie mit Ceirdwyns Hilfe als Frau verkleidet. Duncan begleitete den Prinzen nicht nach Frankreich. Er blieb in Schottland und rächte sich an den Engländern für die Massaker unter den Schotten. Ceirdwyn konnte ihm das nicht ausreden.
Mehrere Monate später fand man den bewusstlosen MacLeod nahe der Taverne, sein Rachefeldzug hatte ihn wieder nach Schottland geführt. Ceirdwyn ließ ihn zu sich bringen und versorgte ihn. Und sie half ihm letztlich, den Hass zu überwinden. 1746 wurde Ceirdwyn von Cameron Brown beobachtet, der in ihrer Taverne arbeitete.
Ceirdwyn war in den ersten 2000 Jahren ihres Lebens fünf Mal verheiratet. Ihren fünften Ehemann, Steven Jarmel (1958-1995), traf sie 1980, als er gerade die Schule beendet hatte. Sie erzählte ihm irgendwann von ihrer Unsterblichkeit, doch er blieb trotzdem bei ihr. Mitte 1983 zog Ceirdwyn von New York nach Paris. Ihr Beobachter Felix Marinari gab den Auftrag ab, da er in New York bei seinem kranken Vater bleiben wollte. Ceirdwyn wurde ein neuer Beobachter zugeteilt.
1995 lebten Ceirdwyn und Steven in Paris, in einem Haus am linken Seine-Ufer. Anfang April bat Steven sie, mit ihm nach Madrid zu ziehen, doch Ceirdwyn fühlte sich in Paris wohl und wollte nicht umziehen. Sie trennten sich im Streit, und nur Minuten später musste Ceirdwyn mit ansehen, wie Steven von einer Straßengang erschossen wurde. Auch Ceirdwyn wurde von ihnen getötet.
Ceirdwyn machte sich voll Wut und Trauer auf die Jagd nach den Mördern. Den Schützen tötete sie mit ihrem Schwert in einer Lagerhalle. Als sie dort auf MacLeod traf, warnte sie ihn, sich nicht einzumischen. Ceirdwyn war entschlossen, alle fünf Jugendlichen, die bei dem Mord dabei gewesen waren, zu töten. Doch Duncan erinnerte sie an ihre eigenen Lektionen über die Nutzlosigkeit von Rache. Schließlich war Ceirdwyn bereit, es dabei bewenden zu lassen. Als die verbliebenen Mitglieder der Gang Ceirdwyn ausschalten wollten, hätte sie um ein Haar einen weiteren von ihnen getötet. Duncan hielt sie davon ab.
Letztlich würde Ceirdwyn die Jahre mit Steven nie vergessen. Und sie riet Duncan, der ihr von Anne Lindsey erzählt hatte, Sterbliche nicht wie Kinder zu behandeln und sie ihre eigenen Entscheidungen treffen zu lassen.
Anfang 1996 besuchte Constantinus seine alte Schülerin. Er wollte eine Ausstellung mit besonderen, bisher nie gezeigten Stücken zusammenstellen, wozu er einige unsterbliche Freunde um Leihgaben bat. Er überredete Ceirdwyn, ihm einen ihrer keltischen 'Torques' zu überlassen, einen kostbaren Halsreif. Ihr Schwert behielt Ceirdwyn jedoch.